Vor fünf Jahren,
da hatte ich (Matthias) ein echtes Problem. All die Wanderjahre haben ihren Tribut gefordert.
Ich konnte kaum mehr über 20 Km wandern. Zwischen Kilometer 18 und 20 fingen die Schmerzen an. An die müden Füße hatte ich mich schon lange gewöhnt. Jede Stunde musste ich ein Päuschen machen und die Füße an der frischen Luft lüften. Besser war es, wenn ich die Füße hochlegte.
Aber das meine ich nicht.
Die Schmerzen hatte ich im Rücken. Einen großen oder schweren Rucksack trug ich allerdings nie. Je weiter ich über die 20 Km-Grenze kam, desto höher wanderten die Schmerzen. An manchen Tagen hatte ich regelrecht Kopfschmerzen.
Die Knie machten sich regelmäßig bemerkbar, nach Pausen, dauerte es zehn Minuten, bis ich nicht mehr humpeln musste und wieder normal auftreten und gehen konnte.
Je älter ich wurde, desto öfter bin ich umgeknickt. In meinen Jugendjahren ist mir das fast nie passiert, jetzt wurde das auf manchen Wanderungen schon gefährlich. Das passierte mir oft auf flachen breiten Wegen. Danach musste ich mich erst einmal ein paar Minuten hinsetzten, um die Schmerzen in den Bändern zu kurieren.
Es hat keinen Spaß mehr gemacht!
Es musste eine Entscheidung her: entweder das Wandern aufgeben oder irgendetwas ändern. Nur was? Nicht mehr zu wandern war undenkbar!
Zum Glück gibt es Google.
So bin ich im wahrsten Sinne des Wortes über das Barfußlaufen gestolpert.
Ich habe von Menschen gelesen, die nicht mehr richtig gehen und laufen konnten und dann einfach mal die Schuhe wegließen. Nach einer Umstellungsphase konnten sie sich problemfrei bewegen.
Mir erschien dies am Anfang sehr sonderbar. Mein ganzes Leben lang war ich in Schuhen unterwegs und nun soll das alles falsch sein? Was ist denn so verkehrt an Schuhen? Ist das vielleicht nicht alles nur ein Marketinggag?
Um das herauszufinden, musste ich es ausprobieren.
In dieser Artikelserie will ich zuerst einmal die klassischen Schuhe besprechen. Dann zeige ich euch, wie sich mein Schuhwerk im Laufe dieser Jahre verändert hat.
Ganz am Ende erzähle ich Euch, wie die Umstellung auf "Barfußschuhe" bei mir funktioniert hat, welche Probleme ich hatte, was ich hätte besser machen können und welche enormen Vorteile ich bis heute davon habe.
Im Laufe der Jahre trug ich folgende Schuhe:
Manchmal klassische supersteife Bergstiefel, später leichte Wanderstiefel. Die Bergstiefel wogen in der Regel über ein Kilogramm per Paar. Die leichten Wanderstiefel waren mit um die ein Kilogramm schon richtig "leicht"
Irgendwann stieg ich auf Halbschuhe um. Das Paar wog nur noch zwischen 800 und 900 Gramm.
Sowohl in den Wanderstiefeln und in den Halbschuhen hatte ich die Probleme, die ich am Anfang des Artikels beschrieben habe.
Nun kam der Wechsel:
Da ich nicht direkt Barfuß starten wollte (und auch noch nicht ganz verstand, wozu das gut sein sollte), verwendete ich Trailrunningschuhe ( Bildbeispiel von Inov8). Hier kommen wir schon in einen Gewichtsbereich von um die 500 Gramm pro Paar. Diese minimalsitischen Schuhe waren noch gedämpft, aber die Absatzhöhe war gegenüber einem herkömmlichen Joggingschuh reduziert (geringere Sprengung).
In der Folge stieg ich auf Tarilrunningschuhe ohne Sprengung (zero drop) und ohne Dämpfung um (hier von Vivobarefoot). Sie waren noch einmal im Schnitt ca. 100 Gramm leichter als die noch gedämpften Trailrunner. Diese Schuhe sind aber immer noch als Schuh erkennbar und sind auf der Innenseite etwas hochgezogen, um das Gewölbe des Fußes zu unterstützen.
Der radikale Schnitt kam mit den Vibrams. Der EL-X wiegt im Paar 210 Gramm. Die Sohle ist sehr dünn. Hier fing es an, richtig Spaß zu machen. Der Zehenschuh hat leider einen Nachteil: er ist ein reiner Schönwetterschuh. Der Fuß wird nie richtig warm, da die Zehen sich nicht wie in einem Schuh gegenseitig wärmen können. Fingerhandschuhe machen halt auch nicht so warm wie Fäustlinge!
Und damit laufe und wandere ich aktuell. Wirklich das Beste, was meinen Füßen passieren konnte. Der BeNat Classic wiegt pro Paar 230 Gramm und ist aus Leder. Ich hätte darauf schon früher kommen können, aber manchmal nimmt man eben Umwege. Dazu erhaltet Ihr weitere Infos gegen Ende der Blogreihe.
Ich plane mit 3-5 Posts für die Artikelserie.
Viel Spaß beim Lesen!
Hier geht es zu Teil 2.
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